In diesem Modul erfährst du, wie du dein Studium finanzieren kannst.
Die meisten Studiengänge lassen es zeitlich zu, dass du dir neben dem Studium arbeiten kannst. Wenn auch nur ein paar Stunden die Woche. Am Ende des Monats kommen da schnell ein paar Hundert Euro zusammen.
Außerdem kannst du so schon während des Studiums Praxiserfahrung sammeln. Oft gibt es die Möglichkeit, einen Studentenjob zu machen, der inhaltlich etwas mit deinem Studium zu tun hat. Das können wir dir nur empfehlen, du erleichterst dir dadurch den Jobeinstieg nach dem Studium enorm!
Auch NOVA ist mal als Nebenjob neben dem Studium gestartet 😉 Wir waren 2019 ein Team von studentischen Hilfskräften. Es können also tolle Dinge aus einem vermeintlichen Nebenjob entstehen!
Im Karriere Navi findest du natürlich alle möglichen Jobs neben dem Studium.
Nicht immer lässt ein Studium zeitlich einen Nebenjob zu. Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung ist das BAföG.
Der BAföG Antrag gehört wohl zu den nervigsten bürokratischen Vorgehen, denen Studierende in Deutschland ausgesetzt sehen. Dabei ist BAföG die schlauste Art der Studienfinanzierung. Damit dein BAföG Antrag nicht in einem Trauma endet, sind hier nachfolgend die vier häufigsten Fehler, die Studierende beim BAföG beantragen machen, zusammengefasst. Geheimtipp: BAföG-Empfänger können sich von der GEZ befreien lassen.
BAföG ist ein zinsloses Darlehen für Studierende und Lernende. Einen solches Darlehen in Anspruch zu nehmen hat keinerlei Nachteile, abgesehen vielleicht von dem wenigen Zeitaufwand für den BAföG Antrag selbst, der sich jedoch mit der entsprechenden BAföG Hilfe auf ein Minimum reduzieren lässt.
Sollte dein BAföG Antrag bewilligt werden, stehen dir bis zu 861€ BAföG Höchstsatz (Stand: Januar 2020) monatlich zu, von denen maximal die Hälfte in frühestens fünf Jahren nach Ende deiner Regelstudienzeit in kleinen Raten zurückgezahlt werden muss. Das Schlimmste, was dir also erstmal passieren kann ist, dass du während des Studiums ein paar Euro mehr im Portemonnaie und deshalb mehr Zeit fürs Studium hast.
Sollte dein BAföG Antrag abgelehnt werden, kannst du mit dem Ablehnungsbescheid Wohngeld beantragen. Du kannst also nur gewinnen! Selbst, wenn du nicht ganz sicher bist, ob du die BAföG Voraussetzungen erfüllst.
BAföG kann nicht rückwirkend bewilligt werden. Der frühestmögliche Förderungszeitpunkt ist der Monat, in dem dein BAföG Antrag beim Amt eingeht. Wenn dein Studium also im Oktober beginnt und du deinen BAföG Antrag am 1. November beim BAföG Amt abgibst, hast du schon bis zu 861€ verschenkt. Das gilt übrigens auch für Folgeanträge, wenn dein BAföG z.B. bis 30.03. bewilligt wurde und du den Weiterförderungsantrag erst im Mai abgibst. Den Anspruch für April hast du dann verloren.
Wichtig ist hierbei zu wissen, dass dein Antrag zur Wahrung der Antragsfrist nicht vollständig sein muss. Angaben und Nachweise können im Zweifelsfall nachgereicht werden. Also lieber am 30. März einen unvollständigen Folgeantrag abgeben, als am 2. Mai einen Vollständigen.
Davon abgesehen dauert die Bearbeitung deines BAföG Antrags von Amtswegen ca. sechs bis acht Wochen. Um eine nahtlose Auszahlung zu gewährleisten, solltest du für das Sommersemester spätestens im Februar BAföG beantragen. Für das Wintersemester ist es ratsam, den BAföG Antrag im Juli einzureichen.
BAföG-Anträge nicht vollständig auszufüllen ist meist keine böse Absicht, kommt aber extrem oft vor und führt definitiv zu unnötig langen Bearbeitungszeiten. Um ganz sicher zu gehen, dass dir das nicht passiert, trage unbedingt in jede Zeile der BAföG-Formulare etwas ein, auch wenn es nur eine 0 ist.
Und vergiss nicht alle Formblätter zu unterschreiben!
Auch wenn Nachweise zu deinem BAföG Antrag jederzeit nachgereicht werden können, solltest du diese Alternativlösung nur nutzen, wenn gar nicht anders möglich. Falls deine Immatrikulationsbescheinigung also nicht vor Semesterstart ausgestellt werden kann, dann ist das eben so. Im Sinne der Antragsfrist solltest du deinen BAföG Antrag trotzdem schon einmal ans Amt schicken.
Eine weitere Möglichkeit, um der Studienfinanzierung, ist der Studienkredit. Auch wenn diese Form der Studienfinanzierung bei vielen Studierenden oft eher eine Notlösung ist, sollte man sie trotzdem in Betracht ziehen. Denn auch hier gibt es für Studierende sehr attraktive Finanzierungsmöglichkeiten.
Da gibt es zum einen den KfW Studienkredit, welcher von der KfW-Förderbank (der Kreditanstalt für Wiederaufbau) als bundesweites Kreditangebot für alle Studierende zur Verfügung gestellt wird. Der Kredit ist sowohl vom eigenen Einkommen, als auch von dem der Eltern unabhängig und fördert nicht nur das Erst- oder Zweitstudium, sondern auch ein postgraduales Studium oder eine Promotion. Der Auszahlungsbetrag kann monatlich zwischen 100€ und 650€ vom Studierenden frei festgelegt werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.kfw.de.
Der Bildungskredit ist eine finanzielle Unterstützung für Studierende in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen. Durch den Kredit soll die Verkürzung der Ausbildung oder ein Abbruch dieser aufgrund fehlender finanzieller Mittel vermieden werden. Es handelt sich dabei um einen zinsgünstigen Kredit nach Maßgabe der Förderbestimmungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von der Bundesregierung. Der Finanzrahmen ist jedoch begrenzt und wird jährlich vom Bundesministerium vorgegeben. Mehr Informationen dazu findest du unter www.bildungskredit.de.
Solltest du einmal kurzfristig finanzielle Probleme haben und plötzlich die Miete oder andere wichtige Ausgaben nicht abdecken können, gibt es die Option des kurzfristigen Darlehens. Dieser Kredit, für Studierende in einer vorübergehenden finanziellen Notlage, stammt aus einem Darlehensfond, welcher durch das Studierendenwerk Greifswald eingerichtet wurde. In der Sozialberatung der Universität Greifswald bekommst du zu diesem Thema weitere Informationen.
Eine andere Möglichkeit der Studienfinanzierung ist das Härtefalldarlehen des DSW, dem Deutschen Studentenwerk. Dieser Härtefond stellt eine überbrückende Finanzierungshilfe in Form eines zinslosen Darlehens zur Verfügung. Diese Option besteht für Studierende in einer wirtschaftlichen Notlage, die weder durch einen anderen privaten oder staatlichen Träger, noch durch eine anderweitige Maßnahme kurzfristig gelindert werden kann. Auch hierzu gibt es weitere Informationen bei der Sozialberatung der Universität Greifswald.
Im Namen des NOVA Teams bedanken wir uns herzlich bei Frau Dr. Mirjam Reiß für die Bereitstellung der Inhalte von UniFit für die NOVA Website!
Dr. Mirjam Reiß
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Moin!
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