Ein Tag aus dem Leben einer Ehrenamtskoordinatorin

Die Arbeit einer Ehrenamtskoordinatorin ist sehr vielfältig: jeden Tag beraten wir  Vereine und freiwillig Engagierte – sei es zu Fördermitteln, Qualifizierungsangeboten oder auch zur Nachwuchsgewinnung. Wir hören zu, geben Tipps und bleiben immer auf dem Laufenden, wenn es um die Fördertöpfe geht.

 

Aber wie sieht unsere Arbeit mit den ehrenamtlich Engagierten genau aus? Dies verraten wir im heutigen Blogbeitrag!   

Vereinen helfen als Ehrenamtskoordinatorin

Montag, 7 Uhr.

Wir fangen ziemlich früh an, noch bevor die ersten Anrufe eingehen. Die Morgenstunden nutzen wir für die Recherche – gestern hat sich ein Vereinsvorsitzender an uns gewandt und fragte nach Fördermitteln für ein tolles Projekt im Bereich der Digitalisierung. Bevor wir uns mit ihm persönlich treffen, machen wir uns die ersten Gedanken: Hat der Verein einen Eigenanteil zu übernehmen? Bei welchem Förderer stehen die Chancen gut?

 

Gegen 8 Uhr rufen die ersten freiwillig Engagierten an: „Wir würden gerne eine internationale Kinderbegegnung organisieren, können die Ehrenamtskoordinatorinnen helfen?“ Der Sportverein ruft an und bedankt sich für den Tipp zu einer Schulung.

 

Die Zeit vergeht sehr schnell!

Eine Ehrenamtskoordinatorin im Einsatz

Gleich müssen wir aber los: In 40 Minuten treffen wir uns mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister aus einer kleinen Ortschaft, die etwas abseits der Hauptverkehrswege  liegt.

 

Der Dorfkern ist gut gepflegt: Der Rasen ist geschnitten, es wurde ein schöner Teich angelegt und einen neuen Kinderspielplatz gibt es auch. Hier sieht man, dass sich jemand kümmert. Da ist er – der ehrenamtliche Bürgermeister – er entschuldigt sich für die Verspätung, auf dem Weg traf er noch ein paar Bewohner und sie mussten mit ihm über die kaputten Straßenlaternen sprechen.

 

Wir sitzen vor dem Gemeindehaus, die Sonne scheint und das Wetter ist wirklich schön – wir scherzen, dass jeder Arbeitstag so aussehen könnte. Der Bürgermeister erzählt uns über die Schwierigkeiten im Ort: die Bewohner fühlen sich abgehängt, die Wege in unserem Landkreis sind lang, wir müssen uns auf digitale Strategien konzentrieren und dazu evtl. Fördermittel beantragen. Die Idee ist da – wir müssen sie nur gemeinsam aufs Papier bringen.

 

Durch die Recherche vor dem Treffen wissen wir auch, wo wir die Fördermittel dafür beantragen wollen. Das Treffen neigt sich dem Ende zu: vor uns wartet jede Menge Arbeit, aber wir haben ein gutes Gefühl. Auf dem Weg schnappen wir uns noch Brötchen für die Heimfahrt.

Qualifizierungen einer Ehrenamtskoordinatorin

Wieder im Büro müssen wir unsere Arbeit aufteilen. Eine von uns nimmt heute online an einer Qualifizierung zur Fördermittelrecherche mithilfe einer Software teil, die später einmal unsere tägliche Arbeit erleichtern soll.

 

Die andere besucht das virtuelle Treffen der Verbundpartner. Sie tauscht sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den 17 anderen Landkreisen aus, die ebenfalls an dem Projekt teilnehmen. Unser gemeinsames Ziel ist es, einen bundesweiten Leitfaden zur Stärkung des Ehrenamtes zu erstellen. Das virtuelle Treffen dauert 3 Stunden.

 

Im Kopf brummt es, die vielen Informationen müssen erst einmal sortiert werden. Wir versuchen die wichtigsten Ergebnisse der Treffen zusammenzufassen und besprechen unser morgiges Vorgehen. Der Tag neigt sich dem Ende zu. Morgen sind wir wieder für Euch da!

Zum Projekt

Unser Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag im Rahmen des Aktionsbündnisses “Leben auf dem Land” initiiert. Der Deutsche Landkreistag übernimmt die Projektleitung und das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert das Vorhaben.

 

Neben dem Landkreis Vorpommern-Greifswald nehmen noch weitere 17 Landkreise aus ganz Deutschland an dem Projekt teil. Jeder Landkreis hat einen anderen Arbeitsschwerpunkt. Im Fokus der hiesigen Arbeit als Ehrenamtskoordinatorin stehen die Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald sowie die Unterstützung von Ehrenamtlichen im deutsch-polnischen Bereich.

 

Das übergeordnete Ziel aller Landkreise ist es, gemeinsam bis Dezember 2022 modellhaft zu erproben, wie auf der Landkreisebene nachhaltige Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts aufgebaut und verbessert werden können.

Das Projektbüro befindet sich in Greifswald, in der Feldstraße 85a, Haus 1, zweite Etage, Raum 223. Die Ehrenamtskoordinatorinnen Andrea Heinig und Aleksandra Brandt sind telefonisch unter 03834 8760 1545 oder 03834 87690 1809 erreichbar.

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Autorin: Frau Brandt von Hauptamt stärkt Ehrenamt

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